Maximale Raumausnutzung und technische Funktionalität

Mit dem Grundriss fängt alles an. Schon immer haben Architekten nach dem idealen Grundriss gesucht. Wenn die vorhandene Fläche begrenzt ist, ist es besonders spannend einen Grundriss zu entwickeln, der den Bewohnern mehr Weite vermittelt, als tatsächlich vorhanden ist. Das Design der Grundrisse lässt staunen, wenn es um Raumausnutzung und technische Funktionalität geht.

Unsere Lösungen sind dabei je nach Kundenwunsch aus ein, zwei oder drei Containern entwickelt, können aber individuell als „Ziegel des Bauens“ auf jegliche Bedürfnisse angepasst und erweitert werden.

Bei der Grundrissplanung sind gegenüber “normalen” Wohnflächen die reduzierten Verkehrswege und Nutzflächen Kern der Überlegungen. Wieviel Raum ist nötig, wenn der Mensch bereit ist, seine Nutzungs- und Bewegungsgewohnheiten aus dem landläufig bekannten Wohnhabitus zu verlassen und in Geradlinigkeit, Schichten und verdeckten Räumen oder auch Verstecken zu denken. Dabei ist nicht Reduktion des Komforts, eher Adaption der Haltung gegenüber Stückzahlen, Quadratmetern und persönlichem Raum gemeint. Der unmittelbare Zugang zu Utensilien, Möbeln oder Kleidung wird mittelbar über Schübe und Klappen. Durch Parallelität ist entweder das eine oder das andere erreichbar. Nicht alles präsentiert sich auf den ersten Blick, ist griffbereit. Aber ist das schlimm? Die übergeordnete Frage beim Tiny House Konzept verschwimmt zwischen dem „wieviel“ und dem „was“ braucht man fürs Zufriedensein.

So werden Durchgänge etwas schmaler, um beispielsweise auch dem Bad genügend Raum zu geben. Begrenzung heißt Optimierung und Öffnung des vorhandenen Raums für eine komfortable Nutzung ohne Verschwendung. Beim Modell M haben wir das Bad zum Beispiel so platziert, dass das angrenzende Schlafzimmer kein Durchgangszimmer wird. Schiebetüren helfen hier, auch im Innnenbereich Platz zu sparen und lassen sich vom Design wunderbar in die Wohnraumgestaltung integrieren. Gerade Schiebetüren sind nicht nur funktional, sondern spielen auch eine ästhetische Komponente, die durch Leichtigkeit und Grazilität den Reduktionsgedanken eines Tiny Houses erzählt.

Unterbauten an Treppenelementen, Sitzhocker,

die umfunktioniert werden können in Sportgeräte und einklappbare Polster, die ein Bett zu einem Sofa machen oder es ganz verschwinden lassen, geben den Räumen eine Multifunktionalität, die aus dem Schlafzimmer, das Arbeitszimmer, das Spielzimmer oder den Hobbyraum werden lässt. Quasi im Möbelumdrehen. Rückseiten von eingeklappten Möbeln enthalten Werkzeuge, Nähutensilien inkl. Nähmaschine oder die Minibibliothek.

Wandflächen stehen nur begrenzt für Staumöglichkeiten zur Verfügung. Der klassische Schrank hat im Container Tiny House leider keine Chance. Einbauten müssen klug geplant und die Bewegungsfunktionen wie Schub und Klappen handwerklich perfekt ausgeführt werden. Der Anspruch an Langlebigkeit durch gute Funktionseigenschaften (leichtlaufen, geräuscharm, haltbar) geht weit über den Anspruch an ein normales Möbel hinaus. Das Tiny House lebt auch davon, dass es nicht in Einzelteilen, vielmehr kompakt gedacht ist. Dies trifft auch für alle Einbauten zu. Daraus ergeben sich wichtige Aspekte für die Fensterplanung, die Platz für Stauraum berücksichtigt und trotzdem großzügigen Lichteintritt erlaubt. Diese Prinzipien werden auf alle unsere Containerhausgrößen in Varianten angewendet.

Ein Ziel ist es, auch das Gefühl zu vermitteln, dass der Raum eben nicht begrenzt sei! Auch die Raumhöhe, wenn im Grundriss natürlich nicht zu erkennen, vermittelt durch die Verwendung von High Cube Containern eben dies: Weite gepaart mit Übersicht und dem Gefühl, dass nichts fehlt und alles seinen Platz gefunden hat.